Zukünfte gestalten
Wie sieht die Zukunft aus? Nahezu jeder Mensch und natürlich auch unsere Forschungsbereiche stellen sich diese Frage. Antworten findet Christian Schmachtenberg, Professor des Studiengangs Virtual Design und Sprecher des Teilvorhabens Kreativität der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz. In seinem Vortrag bei der Tagung „Kreidezeit“, die sich den „21st Century Future Skills“ widmete, stellte er Methoden zur Entwicklung von Zukunftsszenarien vor wie auch seine aktuelle Arbeit – wie man bestehende Spielplätze inhaltlich wie auch technologisch upgraden kann.
Schmachtenberg, der aus der Kreativbranche kommt, weiß” worauf es ankommt: „Wir leben im Zeitalter des Wandels und haben an der Hochschule den Auftrag diesen zugestalten. Das bedeutet auch, dass auch wir uns immer wieder verändern und neu denken müssen!“ Anhand einiger signifikanter Beispiele stellt er deutlich heraus, wie sich die Gestaltung seit den 50ern entwickelte, in den 2000ern das Design Thinking erfunden wurde und sich zum heutigen Zeitpunkt im strategischem Design wiederfindet. Eines kommt bei seinen Ausführungen klar heraus: Kreativität ist die Voraussetzung für Wandel, für neues Denken, für jede Form von Innovation. Kreative beeinflussen nicht nur gesellschaftliche, soziale und politische Zustände, sondern erschaffen Kraft ihrer Ideen neue Realitäten. “Kreativität ist unsere Leistung und unsere Aufgabe: Innovationen kreieren, für die Zukunft motivieren und Aufbruch kommunizieren”, so Schmachtenberg.
Weiterhin stützt er sich auf die Theorie, dass Technologie anfangs unterschätzt wird, dazu gehörten Künstliche Intelligenz, Virtual Reality oder Autonomes Fahren. Aber genau diese Technologien schaffen neue Zukunftsbilder. Im „Design Futuring“, so Schmachtenberg, werden Zukunftsszenarien erkundet, entworfen und verhandelt. Anhand von anschaulich dargestellten Beispielen zeigt er auf wie neu gedachte Narrative aussehen können.
Im Anschluss an den theoretischen Einblick in die Welt der Kreativität, stellt er seine aktuelle Forschungsarbeit vor, die sich mit dem Thema Achtsamkeit in Form einer begehbaren Installation beschäftigt hat. In der Umsetzungsphase ist eine neue Idee entstanden, die eine besondere Zielgruppe im Visier hat: Kinder! Die Idee: Upgradfähige Spielplätze. Sie sollen mit Upgrade Tools ausgestattet werden, um bestehende Spielplätze interaktiv zu gestalten. Es ist die Verbindung von Pädagogik und innovativer Technologie mit dem Ziel, Bildung und Freizeitgestaltung in einem neuen Kontext erlebbar zu machen. Dafür sollen traditionelle Spielgeräte mit speziell entwickelten Tool-Kits aufgewertet und zu interaktiven Spiel- und Lernorten transformiert werden. Die inhaltliche Ausarbeitung ist die aktuelle Aufgabe seiner Studierenden. Es bleibt spannend.