We Move It – TeilnehmerInnen der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz (Copyright: MWVLW / Kristina Schäfer)

Pfalz ist Motor beim autonomen Fahren

17.06.2019, Mainz

Autonomes Fahren ist ein bundesweit viel diskutiertes Thema. Bei der Veranstaltung „Autonomes Fahren – Lösungen und Kompetenzen der Fahrzeugindustrie in RLP“ des Clusters „We move it“ am 17. Juni in Mainz wurden Akteure aus Wirtschaft und Politik dazu eingeladen, die Kompetenzen aus Rheinland-Pfalz zu diesem Thema zu entdecken. Mit Blick auf Exponate und Vorträge wird schnell klar: hier spielt die Region um Kaiserslautern mit der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK), der Hochschule Kaiserslautern (HS-KL), den Fraunhofer Instituten (IESE und ITWM), dem Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie dem John Deere ETIC (European Technology Innovation Center) eine treibende Rolle.

Beim Thema „Autonomes Fahren“ haben es die Hochschulen und Forschungseinrichtungen beispielhaft verstanden, Forschung und Lösungsentwicklung nah an Praxisfällen und gemeinsam mit regionalen Partner zu realisieren. So wurden nicht nur Demonstratoren aus den einzelnen Einrichtungen vorgestellt. Gemeinsame Demonstratoren entstanden auch aus der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Forschung, wie zum Beispiel die Walze der Bomag GmbH, an deren Entwicklung der Lehrstuhl für Robotersysteme von Prof. Dr. Karsten Berns (TUK) beteiligt ist. Ein beeindruckendes Exponat im Außengelände stellte der Unimog der Daimler AG dar, der als Entwicklungsprojekt zwischen der TUK in einem Tandem-Vortrag von Peter Wetzel (Daimler AG) und Karsten Berns (TUK) vorgestellt wurde.

Unimog-Präsentation bei Autonomes Fahren – Lösungen und Kompetenzen der Fahrzeugindustrie in RLP, Rundgang mit Minister Volker Wissing. (Copyright: MWVLW / Kristina Schäfer)

Vom Standort Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern war die HCI2B Group von Prof. Dr. Dieter Wallach und Prof. Dr.-Ing. Jan Conrad mit dem K3F Framework, einer Fahrsimulationsumgebung zur Erforschung der Mensch-Technik-Interaktion, vertreten.

Im Bereich der Simulation konnten Besuchende in einem VR-Szenario des Fraunhofer ITWM den hohen Anspruch an Präzision bei der Umgebungsmodellierung erleben, die für den Einsatz von automatisierten und autonomen Fahrzeuge eine Voraussetzung ist. Durch Multisensor-Messsystem können Straßen als 3D-Modelle in hochgenauen digitalen Karten erfasst werden. In solchen Simulationsumgebungen können Algorithmen risikofrei und kosteneffizient getestet werden, bevor sie anschließend auf autonome Fahrzeuge für Live-Tests übertragen werden.

Das Thema autonomes Fahren kann nur ganzheitlich erfasst werden und bedarf der interdisziplinären Zusammenarbeit von Akteuren aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Kompetenzstärke der Region im Bereich autonomer Nutz- und Privatfahrzeuge spiegelt sich dabei u.a. in dem Verbundvorhaben „Offene Digitalisierungsallianz Pfalz“ wieder. Neben Vertretern des Innovationsbereiches Fahrzeuge waren auch Akteure der Innovationsbereiche Kreativität und Kooperation sowie Produkte beteiligt. Alle Teilnehmer haben mit Exponaten und Vorträgen “We move it“ aktiv bereichert. Das zeigt: Die Pfalz ist einer der Motoren beim Thema „Autonomes Fahren“.

(Bilder-Copyright: MWVLW / Kristina Schäfer)

Ansprechpartner:

Chantal Momber
Kommunikations- und Transfermanagerin, Offene Digitalisierungsallianz für die Pfalz
Referat Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit (RTI) der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU)
chantal.momber@rptu.de

Sascha Adam
Transfermanager Offene Digitalisierungsallianz Pfalz (HS KL)
E-Mail: sascha.adam@hs-kl.de