Kick-Off der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz II
Wenn Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen der zwei Hochschulen zusammentreffen – dann ist das der Kick-Off der „Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz II“. Zum Auftakt der zweiten Förderphase des Verbundvorhabens trafen sich am 18.04.2023 alle Beteiligten aus den Teilvorhaben in der Aula der Hochschule Kaiserslautern (HS KL), um gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen. Ziel des Austauschs war es, Transferthemen und -aktivitäten der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und der HS KL gezielt weiter zu denken und erste Ideen auszuarbeiten.
Eröffnet wurde der Kick-Off von Prof. Dr. med. Karl-Herbert Schäfer, Vizepräsident für Forschung an der HS KL, und Prof. Dr. Werner Thiel, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der RPTU. Die beiden Projektleiter der ODPfalz II begrüßten alle Projektbeteiligten und hoben die Ziele und die Schwerpunkte des Transferprojekts hervor.
Nach einem Ausblick auf den geplanten Tag durch die beiden den Projektkoordinatoren Nadine Wermke (RPTU) und Matthias Bächle (HS KL), durften sich die Teilnehmenden in einem Speeddating näher kennenlernen und erste Anknüpfungspunkte identifizieren. Nach sieben Runden „Bäumchen-Wechsel-Dich“ zum Kennenlernen und Diskutieren, konnten die Teilnehmenden in einer anschließenden Kaffeepause ihre Gespräche vertiefen.
Danach ging es für alle Beteiligten in eine intensive Gruppenarbeitsphase. In dieser wurden ihre Zielsetzung, Zielgruppen, einzelne Arbeitspakete sowie ihre geplanten Maßnahmen und Aktivitäten aufbereitet. Diese wurden in einer abschließenden Poster-Präsentation den anderen Projektbeteiligten vorgestellt.
Den Innovationsbereich (IB) „Arbeit“ präsentierte Prof. Dr. Susanne Bartscher-Finzer, Professorin an der HS KL im Lehrgebiet Personalwirtschaft und Organisation. Sie erklärt: „Es geht nicht darum pauschale, ,beste‘ Lösungen zu finden, sondern auf den spezifischen Bedarf zu schauen. Dafür gehen wir im IB Arbeit mit unterschiedlichen Instrumenten vor.“ Zentral sei der Austausch mit verschiedenen Akteur*innen, zu denen Studierende, Schüler*innen, Arbeitnehmer*innen und- geber*innen sowie Personalabteilungen gehören. Ziel des IB ist es, wechselseitige Lernprozesse in Gang setzen, um zu bedarfsspezifischen Lösungen zu kommen.
Anschließend berichtete Prof. Dr.-Ing. Jan Conrad, Professor an der HS KL im Lehrgebiet Informatik und Mikrosystemtechnik, über die Arbeitsergebnisse seines Innovationsbereichs „Kollaboratives Digitales Engineering“: „In der zweiten Förderrunde haben wir uns stärker fokussiert – unsere Keymessage ist, menschzentrierte Innovationsmethoden in Produkt- und Serviceentwicklung zu integrieren.“ In Zukunft möchten sie ihr Thema in verschiedenen Workshops und anderen Veranstaltungen live als auch virtuellvorstellen und diskutieren, um über die Standortgrenzen hinweg in den Austausch zu kommen.
Prof. Dr. Katharina Spraul, Lehrstuhlinhaberin für Sustainability Management, und Carolin Langhauser, wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl, gaben einen Einblick in die Inhalte des Innovationsbereichs „Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz“. Prof. Spraul stellte gleich zu Anfang fest: „Digitalisierung ist ein Mittel um unseren Zweck >>Nachhaltigkeit<< zu erreichen – dabei sind wir uns in unserem Vorhaben einig.“ Als Ziele im Teilvorhaben ziehen sie die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen heran, die sog. Sustainable Development Goals (SDGs). Im Innovationsbereich arbeiten sie konkret an den SDGs Landwirtschaft, Bildung, Arbeit, nachhaltige Städte und Gemeinden, Leben an Land (Pfälzer Wald) sowie Klimaschutz. „Unser gemeinsames Ziel ist es, unsere Zielgruppen abzuholen und sie für unser Thema zu sensibilisieren.“
Der Innovationsbereich „Gesundheit“ wurde von Prof. Dr. Antoni Picard, Professor fürAufbau- und Verbindungstechnik in der Mikrosystemtechnik an der HS KL, vorgestellt: Das Teilvorhaben Gesundheit setzt sich aus den Bereichen Informatik und Mikrosystemtechnik (Sensorik) der HS KL zusammen. Forschung und Entwicklung zu z.B. körpernaher Sensorik sei dort verortet. Zu den Zielgruppen gehören KMU und selbstverständlich die Gesellschaft. Um mit dem Thema „Digitalisierung im Gesundheitswesen“ vermehrt in die Gesellschaft hineinzuwirken, motivieren und aufmerksam zu machen, möchte das Vorhaben zukünftig mehr bürgernahe Vorträge halten. Er resümiert „Verknüpfungen innerhalb der Hochschullandschaft müssen gelebt werden und dazu eignet sich das Transferprojekt ‚Offene Digitalisierungsallianz Pfalz‘ bestens.“
Anschließend informierte Prof. Dipl.-Ing. Matthias Pfaff, Professor im Bereich Virtual Design / Bauen und Gestalten an der HS KL, über das Teilvorhaben „Kreativität“, in dem drei Kernthemen bearbeitet werden: die Digitale Archivierung, experimentelle Museologie und der Transfer von Technologien in Unternehmen mittels Kreativität. „Die Digitalisierung ermöglicht es uns, historische Gebäude und Gegenstände oder auch den Pfälzer Wald virtuell sichtbar und erlebbar zu machen. Durch unsere Arbeit haben alle Generationen – von jung bis alt – einen extremen Mehrwert.“
Den Abschluss machten Laura Ferschinger, Transfermanagerin für Citizen Science an der RPTU und Dr.-Ing. Robert Lahr, Leiter für Wissens-& Technologietransfer & technische Infrastruktur am IVW. Sie präsentierten ihre Ideen zum neuen Teilvorhaben „Citizen Science“: „Wir möchten Bürger*innen in den Forschungsprozess – vor allem in die einzelnen Schritte – miteinbeziehen. Sie sollen verstehen, was genau in der Wissenschaft geschieht. Dafür soll ein Austausch auf Augenhöhe stattfinden, in dem gemeinsam „spielend gelernt“ wird. Dazu gehört auch das gemeinsame Forschen. Je nach Forschungsfrage werden bestimmte Zielgruppen identifiziert und adressiert, wie beispielsweise Betroffene im Gesundheitsbereich, Sanitätshäuser oder auch Schüler*innen.“
Wenn Sie sich für eines der vorgestellten Themen interessieren, wenden Sie sich gerne an uns:
Ansprechpartnerin HS KL: Johanna Woll, johanna.woll@hs-kl.de
Ansprechpartnerin RPTU: Chantal Momber, chantal.momber@rptu.de
Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz ist ein Verbundvorhaben der Hochschule Kaiserslautern, der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern sowie der direkten Partner Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) und Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe Kaiserslautern (IVW). Das Vorhaben stärkt den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer mit Wirtschaft sowie Gesellschaft und entwickelt das regionale Innovationssystem und besonderen Aspekten der Digitalisierung weiter. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.