Goethe am Bildschirm
Offene Digitalisierungsallianz Pfalz trägt zu praxisgerechter Weiterbildung bei.
Bildung braucht Fortbildung. Selten traf diese Weisheit mehr zu als heute, zur Zeit der Corona-Krise. Lehrerinnen und Lehrer bleiben dabei an der Kaiserslauterer Goetheschule nicht auf sich alleine gestellt. Die Integrierte Gesamtschule richtete am Montag, 02. November, zum wiederholten Mal einen Studientag für die eigene Belegschaft aus. Thema: „Digitale Bildung.“ „Gerade in der momentanen Situation müssen bereits einige Schülerinnen und Schüler über Fernunterricht betreut werden. Mit diesem Studientag möchten wir uns weiterbilden, um insbesondere diese Schüler besser betreuen zu können. Natürlich wollen wir auch vorbereitet sein, falls es wieder zu Schulschließungen kommen sollte, was wir nicht hoffen,“ so Marion Weymann, Koordinatorin Bildung in der digitalen Welt an der IGS Goetheschule.
Tatkräftig unterstützt wurde die Goetheschule bei dem Studientag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Kaiserslautern und der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz. Pädagogik-Professorin Dr. Mandy Schiefner-Rohs hielt einen praxisnahen Vortrag zur Rolle der Digitalisierung in unterschiedlichen Szenarien von Präsenz- bis Fernunterricht. Eugen Resmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule und der TU Kaiserslautern, präsentierte einen eigens für den Studientag entworfenen Workshop zur Erstellung von Erklärvideos. Laut Resmann erfordern Erklärvideos heute kaum noch besondere technische Fertigkeiten und der Zeit- und Materialaufwand (für einfache Videoformate) ist überschaubar. „Erklärvideos eignen sich wunderbar zum Fern-Unterricht im Corona-Lockdown,“ so Resmann. „Sie sind aber auch in normalen Zeiten didaktisch wertvoll, da mit den Videos Methoden wie der ‚flipped classroom‘ in die Tat umgesetzt werden können.“ Dabei eignen sich Schülerinnen und Schüler selbst vor dem Unterricht anhand von Lern-Medien Wissen an, das im Unterricht dann besprochen, diskutiert und angewendet wird. Der Frontal-Unterricht wird reduziert; es bleibt mehr Zeit für Austausch, Interaktion, und für das Ausprobieren.
Dr. Konrad Faber, Geschäftsführer des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP), hielt bei dem Studientag einen Vortrag zu „Digitale Transformation in der Lehre theoretisch – praktisch – gut.“ Den Lehrenden wurden dabei Ansatzpunkte und Tools vorgestellt, mit denen sie einzelne Bestandteile des analogen Unterrichts digital gestalten können. Ergänzt wurde das Angebot der TU Kaiserslautern durch die Fachkräfte Katrin Kühne und Jörg Wittkopf aus dem digitalen Bereich der IGS Goetheschule. Sie boten Workshops zur Handhabung und zur Vertiefung im Umgang der an der Schule verwendeten digitalen Lernplattform MS Teams an.
Chantal Momber, Transfer- und Kommunikationsmanagerin der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz, und Marion Weymann zeigten sich begeistert von dem Studientag: „Es zeigt sich: Die Kaiserslauterer Lehrerinnen und Lehrer sind wissbegierig, und sie tun etwas dafür, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Wir sind auch sehr froh über die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Schulen. Neueste Erkenntnisse und Ideen aus den Hörsälen kommen hier in Kaiserslautern direkt dahin, wo diese Ideen einen Nutzen haben – zu den Lehrenden und in die Klassenzimmer. So stellen wir uns Wissens- und Methodentransfer vor.“ Momber ergänzt: „Bei Interesse an Angeboten rund um die digitale Bildung können Sie sich gerne an mich und an die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz wenden!“
Kontakt:
Chantal Momber
Offene Digitalisierungsallianz Pfalz
E-Mail: momber[at]rti.uni-kl.de
Tel.: 0631 205 5341