Fachdidaktiker unterstützen den Studientag an der IGS Goetheschule Kaiserslautern
Am Dienstag, den 04.03.2020, blieb die IGS Goetheschule in Kaiserslautern für die Schülerinnen und Schüler geschlossen, denn ca. 40 Lehrerinnen und Lehrer nutzten diesen Tag, um sich im Rahmen eines Studientages mit digitalen Technologien und ihren Einsatzmöglichkeiten im Unterricht auseinanderzusetzen.
Die Koordinatorin für Digitales an der Schule und Initiatorin des Studientages, Marion Weymann, freute sich zu Beginn der Veranstaltung darauf, „dass dem Kollegium die Möglichkeit gegeben wurde in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität Kaiserslautern und der Hochschule ihre bereits vorhandenen Kenntnisse auf dem digitalen Sektor zu erweitern“. Auch Franz Steil, Lehrer für Sport, Geschichte und Musik sagte zu Beginn des Studientages: „natürlich möchte ich mehr über die Chancen und Grenzen von digitaler Bildung erfahren, um das bestmögliche für die Schülerinnen und Schüler rauszuholen“.
Darum unterstützten Fachdidaktik-Experten des Innovationsbereichs Bildung, der Technischen Universität Kaiserslautern, gleich mit drei Beiträgen diese Fortbildung. Einer davon war Prof. Dr. Jochen Kuhn, Leiter der Arbeitsgruppe Didaktik der Physik von der Technischen Universität Kaiserslautern.
Er eröffnete den Studientag mit einem Blick in die aktuelle Forschung zur künstlichen Intelligenz und ihrer zukünftigen Rolle in der Bildung am Beispiel des intelligenten Schulbuchs. Dieses Schulbuch wurde von Forschern der Didaktik der Physik der TU Kaiserslautern und Forschern vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt. Dabei appellierte er an die Lehrenden: „Der entscheidende Faktor, ob Medien erfolgreich in der Schule ankommen, sind die Lehrenden selbst, die die Medien anwenden“.
Im weiteren Verlauf arbeiteten die Teilnehmenden in Workshops z.B. mit interaktiven Arbeitsblättern, den HyperDocs für Lehrende sowie Schülerinnen und Schüler.
Dabei erhielten die Lehrkräfte zunächst einen theoretischen Input, bevor sie schließlich selbst am Tablet die Perspektive der Schülerinnen und Schüler einnahmen und Arbeitsblätter bearbeiteten.
Danach erstellten die Lehrenden an Computern selbstständig ein Arbeitsblatt und konnten sich dadurch persönlich von der intuitiven Bedienung des digitalen Mediums überzeugen.
Lehrerin Heike Eisel sagte begeistert: „Es ist toll, dass die erstellten Arbeitsblätter auch Kollegen zur Verfügung gestellt und getauscht werden können.“
Die interaktiven Arbeitsblätter wurden von Wissenschaftlern der Fachdidaktik der Chemie, der TU Kaiserslautern, wie z.B. Nils Fitting entwickelt, der diese Methode gemeinsam mit seinem Kollegen Eugen Resmann, vorstellte. Im Anschluss wurde im Plenum mit den Forschern, über die Anwendung der digitalen Arbeitsblätter und deren Weiterentwicklung diskutiert. „Dieser Austausch war sowohl für die Lehrenden als auch für die Wissenschaftler sehr gewinnbringend“, resümiert Eugen Resmann.
In einer zweiten Workshopphase thematisierte Carina Troxler, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Pädagogik an der Technischen Universität Kaiserslautern, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern außerdem digitale Kompetenzen, die sowohl für Lehrende als auch für Schülerinnen und Schüler in der Zukunft relevant sein bzw. an Bedeutung gewinnen werden. Dabei stellte sie verschiedene interaktive Lehr- und Lernformate vor.
„Wenn Lehrkräfte sich vor Ort mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler austauschen, ist das ein Gewinn für Lehrende, Wissenschaft und schließlich auch für die Schülerinnen und Schüler“, reflektierten die Teilnehmenden des Studientags.
Wenn Sie ebenfalls Interesse an Angeboten der Technischen Universität Kaiserslautern zur digitalen Bildung haben, dann kontaktieren Sie uns gerne!
Ansprechpartnerin:
Chantal Momber
Transfer- und Kommunikationsmanagerin,
Offene Digitalisierungsallianz Pfalz
E-Mail: momber@rti.uni-kl.de
Telefon: 0631 205 5341