Bedarfsgerechte Weiterentwicklung personalwirtschaftlicher Themen beim Kooperationspartner ITW
Am 11.12.2024 machten Bachelor- und Masterstudierende der Hochschule Kaiserslautern eine Exkursion ins Unternehmen ITW. Im dort ansässigen Werk mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden verschiedene Arten von Befestigungssystemen für die Automobilindustrie gefertigt. Damit begann die intensive Phase eines Kooperationsprojekts zwischen Wissenschaft und Praxis, das mit ersten Kontakten zwischen Prof. Dr. Susanne Bartscher-Finzer und der Personalleiterin von ITW, Jessie Tücking, bereits im Juli 2024 seinen Anfang nahm.
Die Exkursion startete mit mehreren Kurzvorträgen insbesondere zu den personalpolitischen Besonderheiten des Unternehmens. Vertreter des Personalmanagements, der Werkleiter und weitere Führungskräfte stellten das Unternehmen vor und erläuterten die personalwirtschaftlichen Aufgaben, die aktuell die größte Aufmerksamkeit beanspruchen. Danach ging es zur Werksbesichtigung, die den Studierenden einen Einblick in die Abläufe und Arbeitsweisen in der Produktion gab. Anschließend fanden die ersten projektbezogenen Arbeitsgespräche der Studentinnen und Studenten mit verschiedenen Führungskräften sowie einem Mitglied des Betriebsrats statt. „Nach der literaturorientierten Einarbeitungsphase in die mit ITW vereinbarten Projektthemen sollen die Studentinnen und Studenten heute einen konkreten unternehmensbezogenen Einstieg beginnen und erfahren, wie die Ist-Situation dazu im Unternehmen aussieht und wo die Herausforderungen stecken.“ erklärte Frau Bartscher-Finzer, Professorin für Personalwirtschaft und Organisation und Sprecherin des Innovationsbereichs Arbeit der ODPfalz.
Zwei studentische Teams beschäftigen sich mit dem Thema „Mitarbeiterbefragung“. Eine Gruppe fokussiert sich auf die Herausforderungen und Aktivitäten vor und während der Befragung, während die andere Gruppe sich auf die Phase nach der Mitarbeiterbefragung konzentriert. Ein weiteres Team widmet sich dem Thema „(Kranken-) Rückkehrgespräch“ und schließlich befasst sich ein viertes Team mit dem personalwirtschaftlichen Instrument „Fördergespräch“ und arbeitsplatzbezogenen Entwicklungsmöglichkeiten wie Job Enrichment. Gemeinsam mit der Personalleiterin wurde von Frau Bartscher-Finzer und ihren Mitarbeiterinnen Caroline Müller und Laura Gentes ein für alle Gruppen übergreifender inhaltlicher Schwerpunkt festgelegt: „Förderung der Kommunikation als Führungsaufgabe“. Dabei liegt der Fokus der Überlegungen zur situationsgerechten Personalarbeit auf dem Beschäftigungsverhältnis der gewerblichen Mitarbeiter. Auch bei diesem Kooperationsprojekt dient das bewährte Instrument des „Analytischen Transfertools“ als Grundlage für das Zusammenwirken von Theorie und Praxis. Details zu den Ergebnissen sowie zum Vorgehen im Rahmen der Kooperation werden gegen Ende des Semesters veröffentlicht.
Über ITW
ITW ist ein amerikanisches Unternehmen, das sich der Produktion von Kunststoffteilen für die Automobilbranche widmet und Kunden auf der ganzen Welt bedient, da die Teile in nahezu jedem Auto zu finden sind. Im Sommer 2016 übernahm der US-Konzern ITW das Unternehmen des damaligen Wettbewerbers ZF TRW (vormals TRW, ein ebenfalls aus den USA stammender Automobilzulieferer) in Enkenbach-Alsenborn. Dort sind seither die Geschäftsbereiche „Global Fasteners“ (Befestigungssysteme) und „Air Flow Management“ (Komponenten) angesiedelt, in denen aktuell ca. 200 Personen tätig sind. Zu den größten Kunden gehören u. a. BMW, Daimler, VW und Audi.